Geehrte, langjährige Mitglieder: Gisela Hörster, Ingrid Stahl, Alfred Stahl, Kurt Radermacher, Paul-Dieter Radermacher, Brigitte Schreiner, Ingrid Schütz, Carolin Weigelt, Wolfgang Fischer.
Dass der Verein nach wie vor Gemeinschaft zu stiften weiß, zeigte sich am ersten Oktoberwochenende, als der Verein anlässlich seines 60jährigen Bestehens ein beeindruckendes Programm aufstellte und Besucher von Nah und Fern in seine Heimatgemeinde zog. Wer am Abend des vierten Oktobers am Festkommers der SSG Etzbach teilnahm, durfte sich auf ein beheiztes und geschmücktes Zelt, voll besetzte Bänke und viele Ehrengäste freuen.
Während andernorts Vereine ums Überleben kämpfen, konnte sich die SSG Etzbach in den vergangenen Jahren als ein positives, zukunftsweisendes Beispiel mit ihrer aktiven Jugendarbeit behaupten, indem sie den Nachwuchs sowohl in seiner personellen Aufstellung als auch bei seinen Angeboten einzubinden weiß. Selbst die Coronapandemie tat der stolzen Vereinsgröße von nunmehr knapp 500 Mitgliedern keinen Abbruch. Dies betonte auch der Vereinsvorsitzende Julian Schröder in seiner Eingangsrede beim Festkommers des Jubiläumswochenendes, als er mit den Gästen und Vereinsmitgliedern eine Reise durch die Geschichte der SSG Etzbach unternahm:
Nach seiner Gründung im Jahr 1964 konnte der Verein rasch sportliche Erfolge, insbesondere im Volleyball, erzielen und erlangte mit seinen talentierten Spielerinnen und Spielern über die Regionalgrenzen hinaus Bekanntheit. Obwohl es derzeit um die Volleyballmannschaften ruhiger geworden ist, ist das Vereinsleben der SSG Etzbach als solches umso lebendiger: So konnte man mit Hilfe der Ortsgemeinde einen eigenen Beachvolleyballplatz realisieren und während der Pandemie boten die Übungsleiter der SSG mitunter alternative Webangebote an. Außerdem wurde man wurde dem Zulauf im Gymnastikbereich und Kinderturnen durch die Einrichtung vielfältiger Angebote gerecht.
Dieser Gemeinschaftsleistung zollten auch die anwesenden Ehrengäste Respekt und Anerkennung: Landrat Dr. Peter Enders beglückwünschte den Verein zu seinem Jubiläum und bedankte sich bei den ehrenamtlich Tätigen für ihr großes Engagement, welches bereits an der Ausrichtung eines solchen Festes zu erkennen sei: „So ein Zelt stellt sich nicht von alleine auf“, sagte der gelernte Mediziner. Die SSG habe mit seinem tollen Angebot für Sportbegeisterte nicht nur einen hohen Gesundheits- sondern auch Gemeinschaftswert.
Im Gegensatz zu vielen anderen digitalen Befehlen gäbe es die Anweisung „Alexa, mach Sport für mich“, derzeit noch nicht, erklärte der Ortsbürgermeister von Etzbach, Ulf Langenbach, mit einem Augenzwinkern in seiner Ansprache. „Gewirkt wird oft im Verborgenen“, sagte er mit Hinblick auf die Vereinsarbeit. „Aber diese Menschen sind eine große Stütze für unser Gemeinschafts- und Vereinsleben.“
Dietmar Henrich, als Schirmherr der Veranstaltung und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg), zog in seiner Ansprache eine Parabel heran: In dieser pflanzt ein älterer Mensch neue Apfelbäume und wird von einem jüngeren gefragt, weshalb er das tun würde, da er wahrscheinlich nicht mehr ihre Früchte ernten könne. Darauf antwortet der Ältere, dass er dies eben nicht nur für sich, sondern für die ihm Nachfolgenden tun würde.
Henrich schlug den Bogen zur SSG, die einen guten Weg damit gehe Vertrauen in junge Mitglieder zu setzen und sich auch nicht davor zu scheuen, ihnen Verantwortung zu übertragen.
Gleichzeitig sei die SSG eng mit seinen Nachbarvereinen verzahnt. So habe es der Verein geschafft, einerseits für Beständigkeit, aber auch für Zukunftsgewandtheit zu stehen: „Die Mitglieder des SSG Etzbach identifizieren sich bis heute in hohem Maße mit ihrem Verein.“
Dies sollte sich wenig später beweisen, als Julian Schröder überraschend ehemalige Vereinsmitglieder begrüßen konnte, die spontan an dem Kommers teilnahmen, nachdem sie in den sozialen Netzwerken auf die Festankündigung aufmerksam geworden waren – ein ehemaliger Spieler war sogar aus Tschechien angereist.
Im weiteren Verlauf des Abends bekamen unter großem Applaus und Standing Ovations die anwesenden Gründungsmitglieder eine Ehrenmitgliedschaft verliehen. Außerdem wurden von Michael Wäschenbach, stellvertretend für den Sportbund Rheinland und Frau Helga Flender, stellvertretend für den Turnverband Mittelrhein, auch weitere Mitglieder des Vereins geehrt, die sich in der SSG besonders verdient gemacht haben: Rolf Grün erhielt die goldene Ehrennadel, Britta Berkau, für ihr Angebot beim Kinderturnen, Nadya Abu-Highleh- Brück und Susanne Orth für ihre Vorstandsarbeit die bronzene.
Darüber hinaus wurde Hans-Jürgen Schröder vom Volleyball-Verband Rheinland für seine außerordentlichen Tätigkeiten in Verein und Verband die goldene Ehrennadel verliehen.
Im Anschluss an die Auftritte der Tanzgruppe Flamingos und der Gymnastikgruppe „Drums Alive“ gab es die Gelegenheit für Gespräche und geselliges Beisammensein, in dem der erste Abend des Jubiläumwochenendes ausklingen konnte.
Weiteres Wochenende
Der anschließende Familiennachmittag am Samstag war – wie der Festkommers – ebenfalls ein voller Erfolg. Neben Hüpfburg, Karussell und Spielbude waren der sportliche Ehrgeiz und Teamgeist der Kinder bei der Olympiade und den Attraktionen der Feuerwehr Hamm (Sieg) gefragt. Viele Besucher bestaunten zudem bei Kaffee und Kuchen die Auftritte der Kindertanzgruppen der Etzbacher Tanzküken und Tanzeulchen sowie der Fidelen Küken aus Pracht.
Gegen Abend feierten dann „die Großen“ das Bestehen ihres Sportvereins auf der Oktoberfestparty, deren Besucher eine halbe Stunde nach Beginn beinahe schon das ganze Festzelt ausfüllten.
Organisiertes Essen von Grill- und Partyservice sorgten neben dem Getränkestand das leibliche Wohl. Rund 400 Gäste feierten begleitet von der Musik des DJs Sascha Sunshine bis in die frühen Morgenstunden.
Am Sonntag ließ man dann das Wochenende beim Frühschoppen mit musikalischer Begleitung der Wiesensee Musikanten ausklingen. Die SSG Etzbach freut sich auch noch im Nachhinein über das gelungene Fest und die vielen Besucher und möchte sich bei allen bedanken, die an den Veranstaltungen mitgewirkt und teilgenommen haben.