Pädagogisches Konzept
Grundlage unserer Arbeit ist unsere Konzeption, die wir, das pädagogische Team der Kita, gemeinsam ausgearbeitet haben. Sie hat zum Ziel, unsere Arbeit transparent, überprüfbar, kontrollierbar und nachvollziehbar zu machen. Diese Konzeption ist für uns und die Eltern/Erziehungsberechtigte Leitfaden und Orientierungshilfe. Unsere Arbeitsweise ist darin für alle verbindlich festgeschrieben.
Eine Konzeption hat solange Gültigkeit, wie ihre Aussagen der gelebten Praxis entsprechen. Sie bleibt offen für neue Ideen und Impulse. Sie wird ergänzt, überarbeitet und aktualisiert. Rechtlicher Rahmen für unsere Arbeit ist das Kindertagesstättengesetz, so wie die Bildungs-und Erziehungsempfehlungen des Landes Rheinland-Pfalz. Über die Buttons können sie auf Teilinhalte unserer Konzeption zugreifen, die wir besonders wichtig finden. Die komplette Konzeption können sie über die Kita erhalten.
KINDERRECHTE
Kinder haben Rechte auf:
- Körperliche und seelische Unversehrtheit
- Wertschätzung und Akzeptanz
- Zeit und Ruhe
- Respekt vor ihrer Entwicklung
- Verständnis für ihr Verhalten
- „Nein“ sagen zu dürfen
- Kinder haben ein Recht auf Geborgenheit, Zuwendung und Achtung. Um ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln zu können, ist es uns wichtig, die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und sie zu achten.
- Kinder haben ein Recht, ihre Gefühle ausdrücken zu können. Sie sind oftmals einer Fülle von Informationen und Eindrücken ausgesetzt (Medien, Freizeitangebote u.v.m.). Dies führt häufig zu einer Reizüberflutung und Überforderung. Kinder brauchen Verarbeitungshilfen wie Rollenspiele, Gespräche, malen, Bewegung und viel Zeit und Zuwendung. Sie lernen dadurch unter anderem Ängste zu äußern, Freude zu zeigen, Trauer auszuleben und wütend zu sein.
- Kinder haben ein Recht auf Freiräume, um ihre Umgebung Stück für Stück zu begreifen, ihre Neugierde auszuleben, Dinge zu erforschen und eigene Erfahrungen zu sammeln.
ZIELE
Wir sehen unseren Aufgabenbereich darin, Kinder aufs Leben vorzubereiten und damit auch „fit“ für die Schule zumachen. Dabei sprechen wir im ausgewogenen Verhältnis alle vier Kompetenzbereiche (emotionale, soziale, motorische und kognitive) an.
Teilziele im Bereich der sozialen Kompetenzen sind:
- anderen Menschen zuzuhören, sie ausreden zu lassen
- sich in einer Gruppe angesprochen zu fühlen, auch wenn man nicht persönlich angesprochen wird
- Regeln kennenzulernen, die für das Zusammenleben mit anderen Menschen wichtig sind, und diese auch einzuhalten
- auf andere zuzugehen, Kontakte zu knüpfen, Konflikte zu lösen, indem sie Konfliktlöseverhaltensweisen kennenlernen und umsetzten lernen
- auf andere Kinder Rücksicht zu nehmen, ihre eigenen Gefühle zu äußern, sich selbst wichtig und ernst zu nehmen, und diesen „Respekt“ auch den Mitmenschen entgegen zu bringen
Teilziele im Bereich der emotionalen Kompetenzen sind:
- sich neuen, unbekannten Situationen möglichst angstfrei zu stellen
- kleinere und größere Enttäuschungen ertragen zu können
- Vertrauen und Zuversicht in ihre eigenen Lernmöglichkeiten zu entwickeln und Merkmale einer Belastbarkeit besitzen
Teilziele im Bereich der motorischen Kompetenzen sind:
- visuell-motorische Koordination bzw. Finger-und Handgeschicklichkeit zu erlangen
- eigeninitiatives Verhalten zeigen zu können, wie z.B. sich aktiv an Aufgabenlösungen beteiligen, nachfragen, um Hilfe bitten, aktive Unterrichtsmitgestaltung
- Belastungen bzw. Belastungssituationen zu erkennen und verändern zu wollen und zu können, wie z.B. Lärm im Umfeld, Streit mit anderen Kindern, Unausgewogenheit zwischen Anspannung und Entspannung
- eine Gleichgewichts-, taktile (Berührung-, Tastempfinden) und kinästhetische (Muskel- und Bewegungs-) Wahrnehmung zu besitzen.
Teilziele im Bereich der kognitiven Kompetenzen sind:
- aufmerksam und konzentrationsfähig sein und eine gewisse Ausdauer besitzen
- über ein auditives Kurzeitgedächtnis, eine auditive Merkfähigkeit und ein visuelles Gedächtnis verfügen und dieses auch nutzen können
- ein eigenes Neugierverhalten zeigen und das eigene Lerninteresse umsetzen können
- ein folgerichtiges Denken besitzen und Beziehungen sowie Gesetzmäßigkeiten erkennen
BEDEUTUNG DES SPIELS
Das Spiel des Kindes ist keine Spielerei!
Das Spiel des Kindes ist keine sinnlose, vertane Zeit!
Das Spiel des Kindes ist eines der wichtigsten Erfahrungsfelder für Kinder!
Das Spiel des Kindes ist ein unersetzliches Entwicklungsfeld für den Aufbau von Fähigkeiten, Kompetenzen und Fertigkeiten!
Das Spiel ist die Hauptaktivität des Kindes. Es bedeutet für das Kind, den eigenen, inneren Impulsen nach Aktivität zu entsprechen, bestimmte Handlungsmöglichkeiten zu erproben und seinen Verhaltensspielraum zu erweitern. Während des Spielens lernt das Kind angstfrei, in positiver Atmosphäre, in einem Klima von Zuwendung und Vertrauen - eben spielerisch. Das Kind sammelt beim Spielen grundlegende Erfahrungen. Fantasie, Kreativität, Motorik, logisches Denken, Gefühle ausdrücken, soziales Miteinander, Kompromissbereitschaft, Konfliktlösungen entwickeln, sprachlicher Ausdruck und Freude beim Tun werden durch das selbstlose Spielen gefördert.
Im Freispiel wählt das Kind den Spielpartner, -ort, -zeitpunkt, -dauer, -inhalt und –material. Hierfür stehen ihm sämtliche Spielbereiche und Materialien der Einrichtung zur Verfügung. Während der Freispielphase können die Kinder selbst entscheiden, ob sie an pädagogischen Angeboten (z.B. Kreativangebot, backen, kochen oder vorlesen) teilnehmen möchten. Die Dauer des Freispiels variiert und richtet sich nach der Planung des Tages.
Auch das angeleitete Spiel hat bei uns einen hohen Stellenwert und ist für die Entwicklung des Kindes wichtig. Gesellschaftsspiele am Tisch, Rollenspiele, Puzzle, Gespräche, Kreis-und Fingerspiele, erlernen von kleinen Theaterstücken, Bilderbücher, Märchen, Experimente und musizieren sind hier gemeint. Das Kind kann, je nach seinem Bedürfnis selbst entscheiden, ob es an einem Angebot teilnehmen möchte. Um das Kind an eine gewisse Kontinuität heranzuführen, achten wir bei den älteren Kindern darauf, dass das einmal gewählte Angebot zu Ende geführt wird.