Michael Roßbach
"Der Weg in die Zukunft beginnt in der Vergangenheit." Der Naturwissenschaftler Michael Roßbach aus Bruchertseifen (Ortsteil Hofacker) erhielt im Alter von 27 Jahren den Raiffeisen-Ehrenpreis der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg).
Die Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) verlieh im Jahr 2005 damit zum zweiten Mal nach 2000 einen Raiffeisen-Ehrenpreis. Michael Roßbach promovierte an der renommierten Harvard-Universität (USA). Die Verleihung dieses Preises erfolgt aufgrund besonderer und herausragender Leistungen auf medizintechnischen und wissenschaftlichen Gebieten, insbesondere in der Krebs- und Tumorforschung. Mit der Aufklärung der Struktur eines bedeutungsvollen Proteins setzte Michael Roßbach einen Meilenstein und erhielt weltweit Anerkennung. Zudem wirkte er bei der Entwicklung von Bio-Sensoren mit. Diese sind in der Lage, Mutationen in menschlichen Zellen in einem frühen Stadium zu erkennen. Die Verleihung an den jungen Wissenschaftler sollte auch ein Signal und motivierend für die Jugend sein, sich innovativ in die Gesellschaft einzubringen.
Mit der Ehrung sollen die bisherigen wissenschaftlichen Arbeiten des jungen Wissenschaftlers, der sich bereits seit seinen Kinderjahren sehr intensiv mit ökologischen Fragestellungen befasst hat, an zahlreichen Forschungs-Wettbewerben und Forschungs-Reisen als Jugendlicher teilnahm und nationale und internationale Auszeichnungen erhielt, gewürdigt werden.
Grundlage für die Gestaltung des gegenständlichen Raiffeisen-Ehrenpreises war für den Edelstein-Fachmann Manfred Wild ein Meilenstein in der Forschung: Michael Roßbach hatte Tumorforscher mit der Aufklärung einer Proteinstruktur, deren Ausgangsbasis aus Eiweißstoffen eines wärmeliebenden Bakteriums stammt, begeistert. In dem Proteinkristall sah der Createur saubere, klare Wachstumslinien wie bei einem Bergkristall. Auch hatte Roßbach ein klares Ergebnis "herauskristallisiert".
"Die Mikro-Aufnahme von Proteinkristallen hat die Gestaltung des zweiten Raiffeisen-Ehrenpreises der Verbandsgemeinde Hamm vorgegeben", so Wild. Für die Schaffung der Basis, dem Sockel, wurde ein Stück Schiefer aus dem Westerwald/Siegerland verwendet. Ein Stück Heimatboden, auf dem sich alles aufbaut. Um die Kristalle in der Mitte zusammenzuhalten, war ein Mittelpunkt zu schaffen; aus Bronze, edel vergoldet. Strahlen, die von einer ruhenden Mitte nach außen führen, die Sonne, die Heimat, der Mittelpunkt. "Und aus dieser Mitte, die Kraft verkörpert und ausströmt, da kommen die Gedanken heraus, die Ideen, die Forschungen, die Geistesblitze, die für die ganze Welt so wichtig sind. Dargestellt aus Edelsteinen und Mineralien aus verschiedenen Erdteilen: Bergkristalle aus Madagaskar, Amethyste aus Brasilien, Ametrin aus Bolivien und ein Stibnit-Antimonit-Mineral aus China, ein geistiger Kugelblitz, der aus der Substanz des heimischen Bodens heraus seine Strahlen in die ganz Welt sendet", so Manfred Wild zu seinem Werk.
Die vom Verbandsgemeinderat Hamm eigens geschaffene Ehrenordnung beinhaltet, dass die Verleihung des Raiffeisen-Ehrenpreises nur dann vorgenommen werden darf, wenn nicht mehr als 10 lebende PreisträgerInnen diese Auszeichnung tragen. Mit dieser Einschränkung wird die Wertigkeit des Preises für hervorragende und einzigartige Leistungen besonders hervorgehoben.