A - Einleitung
Die Ortsgemeinde Fürthen ist aufgrund ihrer geografischen Lage in der Vergangenheit schon immer von Hochwassern durch die Sieg betroffen gewesen. Das letztbekannte höchste Hochwasser, nach den Bemessungsgrundlagen ein sogenanntes 100jähriges mit einem Hochwasserquotienten (HQ) 100, fand im Jahr 1984 statt. Die damalig durch die Sieg erreichten Ausdehnungen sind auf der entsprechenden Website1 des Bundeslandes Rheinland-Pfalz einsehbar und u.a. auch Grundlage für die Bebauung unter Auflagen in den Rückstaugebieten der Sieg. Mit diesen Gefahren haben die Menschen an der Sieg gelernt zu leben.
Mit den klimatischen Veränderungen verändert sich auch das Bedrohungspotential. Ging die größte Hochwassergefahr bisher vom Fluss aus, so muss in Zukunft durch Starkregenereignisse auch mit einem sehr schnellen Anstieg der Bäche im Gemeindebereich gerechnet werden und das die Kanalisation den Wasser- und Abwassertransport kurzfristig nicht mehr bewältigen kann.
Einen absoluten Schutz gegen Hochwasser und Starkregenereignisse gibt es nicht. Es gilt jedoch, das Restrisiko so zu reduzieren, dass bei Hochwassern Menschen gerettet und Schäden an Material und Infrastruktur begrenzt bleiben.
In der Ortsgemeinde Fürthen ist deshalb, in Ergänzung des Alarm- und Einsatzplanes der VG Hamm/Sieg im Falle von Hochwasser, eine Notfallorganisation mit klaren Strukturen und Einsatzplänen zu schaffen. Diese Notfallorganisation trifft im Falle eines Hochwassers oder bei Starkregenphänomenen erste Maßnahmen zur Rettung von Menschen und Material oder unterstützt haupt- und ehrenamtliche Rettungskräfte (z.B. Freiwillige Feuerwehr, THW) bei der Auftragsdurchführung.
Das Notfallkonzept ist kein statisches Dokument sondern sollte jährlich oder anlassbezogen aktualisiert werden.