Hamm (Sieg)

Weihnachtsgrußwort des Ortsbürgermeisters 2024

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

seit dem 27. August dieses Jahres bin ich nun der neue Bürgermeister unserer Gemeinde und so langsam geht die 100 Tage „Schonfrist“ zum Einarbeiten in dieses Amt zu Ende. Deshalb möchte ich auch im Sinne der Transparenz ein kurzes Fazit hinsichtlich der Anforderungen und anstehenden Aufgaben an dieser Stelle ziehen.

Kaum war ich im Amt, wurde ich auch schon mit den Schwierigkeiten der zum 1.1.25 in Kraft tretenden Grundsteuerreform konfrontiert. Im Herbst zeichnete sich bereits für unsere Gemeinde eine erhebliche Mindereinnahme an Grundsteuern, normalerweise die verlässlichste Einnahmequelle einer Gemeinde, ab. Dieser Trend hat sich dann zum Jahresende weiter derart bestätigt, dass die Ortsgemeinde ohne Veränderung der Hebesätze eine Mindereinnahme von über 200 Tsd. € verzeichnen würde. Dies würde dann den bestehenden Haushalt unverantwortbar stark belasten. Grund für die Mindereinnahme sind die neuen Messbeträge des Finanzamtes für die Grundstücke in Hamm, wobei besonders Gewerbegrundstücke erheblich niedriger bewertet wurden als vorher.

Um diesem Defizit vorzubeugen, musste der Gemeinderat reagieren um durch Erhöhung der Grundsteuer Hebesätze diesem Defizit vorzubeugen. Dies wird am Ende bei vielen von uns privaten Bürgern zu tatsächlichen Mehrbelastungen an Grundsteuer im Jahr 2025 führen.

Der Gemeinderat hat sich diese Entscheidung nicht leichtgemacht und wird die weitere Entwicklung intensiv beobachten, damit in Zukunft möglicherweise ein anderes Modell zur Veranlagung der Grundsteuer herangezogen werden kann.

Ein weiteres großes Thema war die Einführung der wiederkehrenden Beiträge für die örtliche Straßeninstandhaltung und Sanierung. Hier musste endlich eine Entscheidung herbeigeführt werden, da der Sanierungsstau unserer Gemeindestraßen doch mittlerweile erheblich angewachsen ist und uns die nächsten Jahre weiter intensiv beschäftigen wird. Ich bin froh, dass der Rat sich für diese wiederkehrenden Beiträge entschieden hat, zeigt das doch, dass die Solidarbereitschaft innerhalb der Gemeinde keine leeren Versprechungen sind, sondern in Form dieser Satzung tatsächlich gelebt wird. Mit diesem Mandat können wir nun die Ortsstraßensanierung zügig angehen. Dabei ist es mir wichtig, dass wir die Straßen nicht einfach nach altem Schema sanieren, sondern uns auch Gedanken über die zukünftige Straßengestaltung unseres Ortes machen. Meiner Meinung nach müssen wir die Straßen neben dem herkömmlichen Autoverkehr auch vermehrt für Fahrräder und Fußgänger herrichten, damit auch wir in Hamm eine klimafreundlichere Mobilität entwickeln können. Hier bin ich auf Ihre Mithilfe angewiesen und würde mich über Ideen und Vorschläge sehr freuen.

Das haben mir auch die Gespräche und Anmerkungen im Rahmen der Einwohnerfragestunde gezeigt. Das Wohlbefinden und die Wohnqualität in unserem Ort hängt sehr stark auch vom innerörtlichen Verkehr ab. Viele PKW fahren auf unseren Gemeindestraßen einfach zu schnell, was dann die Anwohner doch erheblich stört und auch als gefährlich eingestuft wird. Dabei sind es wir selbst, die dieses zu schnelle Fahren immer wieder praktizieren. Die Ortsgemeinde hat mittlerweile sämtliche Gemeindestraßen als Tempo 30 Zone ausgewiesen. Das Einhalten dieser Geschwindigkeitsbegrenzung, wäre schon ein erster Schritt hin zu mehr Rücksichtnahme und ein gemeinsames Miteinander im Ort, denn schließlich wollen Sie ja auch, dass in Ihrer Wohnstraße der Verkehr rücksichtsvoll und ruhig abläuft. Also denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal mit Ihrem Auto durch den Ort fahren.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, mit diesen Gedanken wünsche ich Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes und gesundes neues Jahr 2025.

Thomas Christmann

-Ortsbürgermeister-