pfingsttreffen 2024 in hamm (sieg)
Für die (Völker-)freundschaft: „Roissy en France“ zu Besuch
In Zeiten von Unruhen in Europa geben Städtepartnerschaften wie die Jumelage Hamm (Sieg)/Roissy-en-France Hoffnung.
Das Pfingstwochenende stand wieder ganz im Zeichen der Städtepartnerschaft zwischen Hamm (Sieg) und Roissy-en-France. Rund dreißig Französinnen und Franzosen aus Roissy waren nach Hamm (Sieg) gereist, um zusammen mit ihren Gastfamilien aus der Jumelage ein erlebnisreiches Wochenende zu verbringen. Doch auch Interessierte waren angesprochen, sich über die Partnerschaft zu informieren und neue Kontakte zu knüpfen.
Deshalb war im Vorfeld für Samstag, den 18. Mai, ein Kulturabend mit buntem Programm organisiert worden. Das Kulturhaus Hamm (Sieg) öffnete seine Pforten für die französischen Gäste und eine große Zahl an Besucherinnen und Besuchern aus Hamm und Umgebung. Isabel Christmann führte als Moderatorin und Vorsitzende des Partnerschaftsbeirats durch den Abend und wurde von Gerda Reider unterstützt, die zwischenzeitlich für die Gäste aus Roissy dolmetschte.
Teil des Programms waren bekannte und geschätzte Gesichter aus der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg): Es traten sowohl die Bühnenfeger der Fidelen Jongen der KG Pracht auf als auch DJ Mario Stiller, der – begleitet von einer stimmungsvollen Bühnenpräsentation – abwechslungsreiche Tanzmusik auflegte. Der französische Autor und Künstler M. Jean-Pierre Emery präsentierte seine Werke.
Außerdem verwandelte sich der Saal des Kulturhauses in den Showroom einer außergewöhnlichen Modenschau: Die freiwilligen Teilnehmerinnen (darunter Hämmscher:innen und Schülerinnen der IGS Hamm und der August-Sander-Schule in Altenkirchen) präsentierten Stücke aus recyceltem Stoff und wiederverwendeten Materialien des Ateliers Weller-Link und der Schmuckdesignerin Inge Heidecker auf dem Laufsteg.
Brigitte Geldsetzer, Hobbykünstlerin und jahrzehntelanges Mitglied der Jumelage, hielt eine kleine Ansprache, die Isabel Christmann für die französischen Gäste übersetzte. Neben all ihrer heiteren Aspekte ist die Jumelage auch und vor allem ein Projekt, die Völkerverständigung zu festigen, an der es andernorts (leider wieder) scheitert. So war es Brigitte Geldsetzer ein Anliegen, ihre selbstgefertigten Halsketten aus getrockneten Orangenschalen gegen eine freiwillige Spende für die Ukraine anzubieten. Zum Ende der Veranstaltung kamen dadurch Spenden in Höhe von 300 Euro zusammen.
Die Zuschauer im vollbesetzten Kulturhaus würdigten die gebotenen Darbietungen mit großem Applaus. Als Dankeschön wurden von Isabel Christmann und dem Hammer Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen Blumensträuße und Geschenke an die Mitwirkenden überreicht. Anschließend konnten sich alle an einem Buffet stärken oder sich an dem von der DLRG Hamm (Sieg) geführten Getränkestand erfrischen.
Am nächsten Tag – Pfingstsonntag – machte die Jumelage dann einen Ausflug nach Koblenz. Dort besichtigte sie die Festung Ehrenbreitstein, fuhr mit der beliebten Seilbahn und kehrte in der Lahnsteiner Brauerei „Maximilians Brauwiesen“ ein. Außerdem hatten die Gäste die Gelegenheit, in kleineren Gruppen die Umgebung frei zu erkunden. Stets mit on-Tour: der „Talisman“-Bär, der den Hämmschern vor einigen Jahren von den Franzosen geschenkt wurde.
Einen gemeinsamen Abschluss fand das Treffen am Montag im Wirtshaus „Zum Raiffeisen“ in Hamm. Zusammen stellte man ein abwechslungsreiches Buffet auf die Beine und tauschte sich bei gemeinsamen Essen und Trinken aus. Die Roissyer Bürgermeisterin Michèle Calix und der Hammer Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen bedankten sich für das erneut gelungene Treffen, bevor die französischen Gäste allmählich wieder nach Hause aufbrechen mussten. Im kommenden Jahr werden dann die Hämmscher ihre Freunde in Roissy besuchen.