Energetische Optimierung der Pumpen sowie der Steuerung zweier pumpwerke des verbindungssammlers "Nord"
Förderkennzeichen: 03K18024
Die Kläranlage in Au (Sieg) reinigt die Abwässer von ca. 25.000 Bürgerinnen und Bürgern aus Teilen der Verbandsgemeinden Hamm (Sieg), Wissen und der Gemeinde Windeck. Die Hauptzuleitung zur Kläranlage ist der sogenannte "Verbindungssammler Nord", der im Tal der Sieg verläuft und einen Großteil der Abwässer aufnimmt und ableitet. Der Sammler transportiert auf einer Länge von fast 10 km jährlich ca. 2,50 Mio. m³ Abwasser und kann dabei nur einen natürlichen Höhenunterschied von 11 m oder - anders augedrückt - ein Gefälle von nur 0,1% nutzen. Um den Abfluss im freien Gefälle zu gewährleisten, muss das Abwasser an drei Punkten durch entsprechende Pumpwerke wieder auf ein höheres Niveau gehoben werden.
Die beiden Pumpwerke "Nistermündung" und "Oppertsau" verfügen über eine maximale Förderkapazität von 720 m³/h bzw. 900 m³/h. In den Pumpwerken arbeiten jeweils 4 bzw. 5 Pumpen mit einer Leistungsaufnahme zwischen 11 kW und 15 kW, die sich je nach Wetterlage ein- bzw. ausschalten. Im Durchschnitt der vergangenen Jahre lag der jährliche Energiebedarf für beide Pumpwerke bei ca. 150.000 kWh.
Durch die Neudimensionierung der Pumpen, einer Optmierung der Pumpleitungen sowie einer umfassenden Modernisierung der Steruerung kann eine jährliche Energieeinsparung von bis zu 50.000 kWh erzielt werden.
Die Maßnahme wird technisch betreut von dem Ingenieurbüro BITControl aus 54636 Nattenheim. Die gesamte Pumpentechnik sowie die Pumpleitungen werden von der Firma KLAWA Anlagenbau GmbH, 34278 Guldensberg realisiert. Die Steuer- und Regeltechnik liefert Meurer etechnik GmbH & Co. KG aus Großmaischeid.
Das Projekt wird gefördert von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes sowie aus Mitteln der Wasserwirtschaft des Landes Rheinland-Pfalz.
UPDATE Juni 2023
DIe Arbeiten in beiden beiden Pumpwerken sind weitgehend abgeschlossen und alle Pumpen sind in Betrieb.